T01: Geographie
Sequenz aus der Gemeindevertretungssitzung (06:55-10:11)
In den ersten Minuten der Gemeindevertretungssitzung werden von den verschiedenen Fraktionen die Anträge und Statements zur Nachnutzung der alten Schule verlesen. Im Anschluss daran diskutieren die Schüler:innen über die unterschiedlichen Optionen (Neubau mit Wohnungen, Start-Up Unternehmen, Kulturzentrum). Hierbei werden unter anderem die Finanzierbarkeit, der historische Stellenwert des Gebäudes und die Lage als Argumente angeführt.
Sw3 (Frau Richter): „Also, ich bin auch der Meinung, dass es finanziell und wir die Mittel nicht zur Verfügung stehen haben und ich find auch die Lage für ein Wohnungsgebäude nicht optimal, direkt neben der Schule, da die Wohnungen meiner Meinung nach sehr klein ausfallen würden-“
Sm4 (Herr Lamprecht) sagt leise etwas zu Sw3 (Frau Richter), Sw3 (Herr Lamprecht) sieht zu Sm4 (Frau Richter)
Sw2 (Frau Jones): „Frau-, Herr Lamprecht, wollen Sie auch noch sprechen.“
Sm4 (Herr Lamprecht): „Ja, ich würde gerne noch hinzufügen, dass die Wohnungen nicht so gut vermietet werden könnten, weil die Kinder oder die Jugendlichen, die da zur Schule gehen, sehr laut sind oft, und-, also zum Beispiel in den Pausen und dann könnte man da jetzt auch nicht grade so gut leben und, also ich würd da jetzt nicht gerne wohnen wollen.“
Sw2 (Frau Jones): „Frau Stein, bitte. Eine kurze Anmerkung, denken Sie (an unsern Zeitplan).“
Sw22 (Frau Stein): Also, gerade dieses Argument spricht für die Schule, denn junge Familien könnten da ideal hinziehen, die Eltern können auf die Arbeit ganz beruhigt fahren ohne Angst zu haben, dass ihre Kinder einen zu langen Schulweg haben mit zu vielen Gefahren, nein, wenn sie da wohnen mit ihren Kindern im fünften Schuljahr, die können ganz locker und entspannt einen kurzen Schulweg laufen und da passiert nichts, weil die Gefahr sehr niedrig (dargestellt wird).
Sw2 (Frau Jones): „Frau Rainer bitte.“
Sw9: „(Es ist ja fast so, ähm)“
Sw2 (Frau Jones): „Könnten Sie ein kleines Stück lauter sprechen.“
Sw9 (Frau Rainer): „Natürlich, Frau Jones, ähm, wie Frau Stein schon gesagt hat, ähm, hat man auch nebenbei noch die Möglichkeit, viel mehr Zeit einzusparen und wir wissen ja, Zeit ist Geld, und so haben die Kinder auch die Möglichkeit, oder auch die ganzen Familien, die den ganzen Schulweg und so sparen, Busfahrkarten kosten außerdem auch sehr viel, ähm, sie haben auch die Möglichkeit, ihren Hobbys besser nachzugehen, n bisschen mehr Zeit für die Schule zu haben, also zum Lernen und einfach mal viel mehr Freiheiten zu haben und außerdem ein Fachw-, ein wasweißich, ein Gebäude mehr oder weniger, vielleicht hat das eine Bedeutung für die Leute, die sich noch an diese Grundschule erinnern können, aber in ein paar Jahren erinnert sich keiner davon. Bevor wir diesen Fall übernommen haben, habe ich nicht mal gewusst, dass dieses Gebäude existiert.“
Sw2 (Frau Jones): „So, ich hätt gern, also das sind jetzt die letzten Meldungen, alle, die sich jetzt noch melden, kommen jetzt noch dran, aber danach-, wir haben ein begrenztes Zeitbudget. Frau-, Herr Feil?“
Sm17 (Herr Feld): „Feld.“
Sw2 (Frau Jones): „Feld.“
Sm17 (Herr Feld): „Ja, wenn ich das jetzt so richtig verstanden hab, geht die Partei der Giraffen jetzt davon aus, nach der Aussage von Frau Stein, dort einen Wohnungsbau hinzubauen, damit, weil der Schulweg so kurz ist, damit da nichts passiert. Habe ich das jetzt so richtig verstanden?“
Sw22 (Frau Stein): „Darf ich mich dazu äußern?“
Sw2 (Frau Jones): „(Äußern Sie sich dazu).“
Sw22 (Frau Stein): „Dankeschön. Nein, das ist einer von vielen Aspekten, der dafür spricht, ein Wohnhaus dahinzubauen, denn genau, damit.“
Sw2 (Frau Jones): „Frau Richter, bitte.“
Sw3 (Frau Richter): „Also, ich finde, in der Theorie mag das ja Sinn ergeben mit dem kurzen Schulweg, aber meiner Meinung nach ist der Platz, den dieses Grundschulgebäude gibt, nicht dafür ausgelegt, große Wohnungen für Familien da reinzubauen, das sind maximal Wohnungen für Alleinstehende oder Paare ohne Kinder, und das wär neben der Schule für mich undenkbar.“